Sonntag, 10. Juli 2011

Big Fat Greek Wedding (day 2, part 2)

- megálo pachý elli̱nikó gámo - Big Fat Greek Wedding -

Ihr erinnert euch noch an die Story? Schön :-) Hat 'ne Weile gedauert aber es gab zuviel "wichtigeres" in der Welt als eine griechische Hochzeit ;-)

Wir ihr vielleicht noch wisst, haben wir kurz unsere Sachen in die Ferienwohnung gepackt und wollten nur mal eben schnell noch nach Methoni um einen Kaffee zu trinken, uns an der Kirche ortskundig zu machen und ggf. einen kleinen Appetizer zu uns zu nehmen. Schliesslich wollten wir später nicht als teutonische Vandallen auffallen, die ausgehungert über das Buffett herfallen ;-)

Wir fuhren also die schöne Küstenstrasse von Foinikountas nach Methoni und bogen in einen "Feldweg" Richtung Meer ab. Hier kamen wir direkt an den Strand und hatten eine herrliche Aussicht auf die Halbinsel auf der die venezianische Festung errichtet war. Hier hatten wir dann endlich auch erstmals (Haut)Kontakt mit dem Mittelmeer.


Dank der erstklassigen Navisoftware (Navigon Europe) auf dem Samsung fanden wir schnell einen kleinen Parkplatz direkt an der Festung und machten uns auf den Weg ins Innere. Unser geplanter kurzer Blick auf und in die kleine Kirche weitete sich dann allerdings in eine 1 1/2 stündige Besichtigungstour der gesamten Festungsanlage. Und hätte uns nicht die Hochzeit im Nacken gesessen, wir hätten noch mehr Zeit hier vertrödelt.





So aber sind wir schnell runter in den Ort, haben uns in einem kleinen Laden als Touris geoutet und einige Postkarten von Methoni gekauft und wollten eigentlich wieder zurück um uns frisch zu machen und um zu ziehen als uns klar wurde das uns noch was fehlte... KAFFEE!!

Also schnell ins "Osteria Cafe", Plteia Paralias 1 direkt am kleinen Hafen von Methoni und zwei Latte Machiatto bestellt. Traumhaft! Du sitzt ausserhalb der Tourisaison in einem kleinen Dorf am Meer und geniesst die Stille und schöne Aussicht. Perfekt :-) Insbesondere nachdem Yasmin noch ein Eis und zwei weitere Latte Machiatto bestellte ;-) Richtig essen wäre zwar auch schön gewesen aber wir waren zu sehr mit relaxen beschäftigt. Auf der Rückfahrt widerstand ich erneut der Versuchung an einem Strassenrand-Spanferkel anzuhalten. Zügig also wieder zurück in die Ferienwohnung, duschen und umziehen und wieder zurück nach Methoni.

Wir waren trotz unseres Kurztrips fast die Ersten an der Kirche. Ausser uns waren nur die Eltern, Brüder, einige Helfer und der Pfarrer vor Ort und mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt. Etwa eine Stunde später und somit mindestens einer halben Stunde Verspätung traf das Brautpaar mit Gefolge ein. Obwohl auf der Einladung -speziell für die Damen- dringend von Laufstegschuhen abgeraten wurde, kamen einige trotzdem mit Pumps und ähnlich selbstmörderischem Schuhwerk und hatten ordentlich zu kämpfen. Vom Parkplatz bis zur Kirche waren es immerhin rund 300m über mittelalterliches Pflaster und unbefestigte Wege.

(Bis hier Beschreibung von waitster! Ich (hazeltreemom ;-)) übernehme jetzt mal, damit das hier endlich weitergeht.)

Also frisch gestyled haben wir also auf das Hochzeitspaar gewartet.

Beziehungsweise zunächst einmal auf den Bräutigam (wir dachten, der würde am Altar warten wie "gewohnt"), aber natürlich ist auch das anders in Griechenland. Von weitem haben wir schon im ganzen Ort Autohupen gehört, das macht man nämlich schon auf dem Weg zur Kirche. Und der Bräutigam hat die Braut bereits am Burggraben in Empfang genommen und somit ist schließlich ein großer "Hochzeitszug" mit Braut und Bräutigam und den gesamten Gästen hinterdrein gekommen!

Die Trauung ähnelte eher einem Basar, alle Gäste reden, laufen rum, gehen raus und rein, telefonieren. Gewöhnungsbedürftig aber auch lustig. Verstanden haben wir eh nix von dem was geredet wurde! Hier eine kurze Schilderung von den Dingen, die wir Deutsche "verstanden" haben.
In der Mitte der kleinen Kirche wurde ein Tisch aufgestellt auf dem das Hochzeitszubehör des Priesters stand. Davor stand das Brautpaar und direkt dahinter der oder die Koumpari (Trauzeugen). Dann gab es viel "Priestergesang" und irgendwann wurden die Hochzeitsringe getauscht, die offizielle Kirchliche Verlobung. Zwei weiße Hochzeitskränze (Stéfana), die mit einer Schleife miteinander verbunden waren, wurden dreimal abwechselnd auf die Köpfe des Paares gelegt um die heilige Dreifaltigkeit zu symbolisieren. Dann begann der Tanz des Isaía, die entgültige Vereinigung des Paares vor Gott, auf Leben und Tod. Dabei gehen der Priester, das Paar und der Koumparos drei mal um den Tisch.Das war sehr lustig und die Stimmung im "Publikum" erreichte seinen Höhepunkt ;-). Sitte ist es dem Paar während des Tanzes Reis über zu werfen und dafür wurden wir auch alle im vorhinein präpariert. Und es war kein schlechtes Reisfeuerwerk was auf die Armen "Eheleute" abgefeuert wurde ;-)!! Schleißlich war die Trauung nach ungefähr 1 Stunde vorbei und die übliche Glückwunschwelle schwabte über das Paar. Wir haben dann erfahren wo die Feier stattfinden sollte (unsere Mägen knurrten schon) und fuhren los zur Partylocation.
...

Freitag, 24. Juni 2011

Big Fat Greek Wedding (Perií̱gi̱si̱ chártes énas)

- Perií̱gi̱si̱ chártes - Tour Maps -

Flugroute Hin und Zurück
Hannover - Amsterdam / Amsterdam - Athen


Die blaue Route ist die Anreise/Tag 1 mit dem "LesAmi" [1] in Vari
Die Schwarze ist die Rückreise/Tag3 mit dem "Plaza" [2] in Voula

Die weiße Route ist die Fahrtstrecke am Tag 2
von Athen > Korinth > Methoni > Foinikountas/Peleponnes
Der "red dot" markiert unsere "Hochzeitssuite" ;-)

- Gia na synechisteí - Fortsetzung folgt -

Donnerstag, 23. Juni 2011

Big Fat Greek Wedding (day 2, part 1)

- Kaliméra - Guten Morgen -

Nachdem wir dann doch irgendwann (trotz Aufregung, Hitze und endlosem Hundegebell) eingeschlafen sind, wurden wir kurze Zeit später wieder von einem Hahn geweckt, der offenbar eine Menge Hühner zu wecken oder zu beindrucken hatte.
Als dann auch noch die erste Ziege und erneut ein Hund mit in das morgentliche Konzert einstimmten, entschlossen wir uns, doch aufzustehen und die Weiterfahrt anzutreten.
Unser 1.Blick auf griechischen Boden bei Helligkeit war dieser von unserem Balkon...




Bei uns wären das wohl "Schrebergärten" und nicht sonderlich erwähnenswert aber wir sind in Griechenland und hier ist das "mediterranes Flair" ;-)

Also schnell noch unter die Dusche (Achtung... Duschvorhang), Sachen packen und... ach ja... da war noch was! Ihr erinnert euch an das Unwetter über Amsterdam? Verreist nur mit Hartschalenkoffern! Während des Umladens von einem in den anderen Flieger hat es gegossen und ich schätze unsere Softkoffertrollies waren die ersten die im Regen standen und die letzten die ins Flugzeug kamen. Beide waren durchnässt und die Klamotten darin feucht. Allerdings hat die nächtliche griechische Hitze hier auch seine Vorteile gehabt, da heute morgen alles wieder trocken war.

Der Hotelmanager war, wie auch der Nachtportier und seine aktuell anwesenden Mitarbeiter/Freunde zwischen 25 und 30 Jahre jung und alle deutlich sichtbar tätowiert und sehr sympatisch. Es gab zwar kein Frühstück aber dafür kostenlosen und erstaunlich schmackhaften "coffee2go" :-) mit Ziegenkondensmilch!!
Hier noch schnell ein Blick auf unser 1.Etablissement in Griechenland...


Schnell alles ins kleine schwarze Auto, Navi an und ab in den morgendlichen Verkehr Athens.
Wir waren beide angenehm überrascht. Lange Zeit sind wir mit einer grünen Welle gefahren und die Masse der Autos hielt sich auch in Grenzen. Der Spritpreis (Super 95) lag zwischen 1,60 und 1,75 und die paar Tankstellen die ihn für 1,57 anboten waren rappel voll! Etwa jede 3.Tankstelle war übrigends zu, weil Pleite!

Der Fahrstil der Griechen kommt meinem sehr entgegen ;-) Jeder fährt wie er will und dafür gibt's erstaunlich wenig Stress und Unfälle. Man muss sich nur zu sehr hoher Aufmerksamkeit zwingen.
Beispiel:
3spurige Autobahn, 100km/h erlaubt, der Verkehr zwingt dich aber zu 120 inkl. Überholmanövern auch auf der rechten Spur und man selber wird auf dem Standstreifen überholt!!
Abwechselnd von Pkws, Lkws, Bussen und Zweirädern. Und letztere fahren erstens noch ohne Helm (was ich bei der Hitze gut verstehen kann) aber... wir haben sogar welche gesehen die zusätzlich noch telefoniert haben und hier gilt der Spruch eines berühmten Galliers: "Die spinnen die Griechen!" ;-)

Ähnlich wie in England und wohl bald auch bei uns, gibts teilweise monströse Mautstellen auf den Bahnen, die von 3 bis auf 20 Spuren auffächern und dann wieder zurück verjüngen und hier zeigt der griechische Autofahrer sein wahres Gesicht! An den Mautstationen gilt offenbar das Gesetz des Stärkeren, Rücksichtsloseren oder das des älteren Autos ;-) Bevor hier beim einfädeln nachgegeben wird, wird gehupt, beschimpft und man bedrängt sich bis auf's Blech. Reißverschlussfahren? Ist was für Schisser!
Im weiteren Verlauf der Fahrt begegnete uns diese Fahrweise noch des öfteren.




Wegen meiner armdicken, stählernen Nerven und der teutonischen Gelassenheit, von der die Griechen noch lernen könnten ;-) konnten wir die Fahrt entspannt geniessen.
Erstes landschaftliches Highlight war der Blick auf die Bergkette der Peleponnes ab Korinth.
Ohne Scheiss... wer "Herr der Ringe" gesehen hat könnte meinen, Teile des Films wurden hier und nicht auf Neuseeland gedreht. Ein Berg neben und nach dem anderen und ich fing an mir Gedanken um den Spritverbrauch zu machen.
Yasmin hat zwar fleißig Bilder gemacht aber die können im Nachhinein nicht mal ansatzweise wiedergeben wie gewaltig das aussah.




Kurz vor Pylos konnten wir dann das erste Mal etwas vom "Ionischen Meer" fotografieren. Gesehen hatten wir das Mittelmeer ja schon von der Fahrt ab Athen via Piräus und Korinth aber hier hatten wir zum 1.Mal die Muße und das Bedürfnis anzuhalten und durch zu atmen.




Von hier aus waren es noch ca. 10km bis Methoni und man merkte wie sich bäuerliche Kargheit und Armut des Inlandes wandelte und wir in touristisch attraktives und damit auch finanziell und wirtschaftlich bessergestelltes Gebiet kamen.

Allerdings sind uns gerade in den kleinen ländlichen Orten, Aussichten, Gegenden, Häuser und Höfe ins Auge gefallen, die unserer Art leben zu wollen sehr entgegen kam. Als Heidebewohner ist das hier nicht viel anders. Das größte Manko sind der Wassermangel, die Dürre und die damit einhergehenden Flächenbrände.






An jeder Ecke stehen hier die Stände mit Oliven, Olivenöl, Apfelsinen, Nektarinen, Pfirsichen, Kartoffeln, Kirschen und Erdbeeren. Stellenweise wird am Strassenrand Schweinebraten verkauft, der mich zwar irgendwie anlockte aber bei der Hitze auch unwillkürlich an alle erdenklichen Infektionen erinnerte. Vielleicht wenn wir hier später wohnen und uns aklimatisiert haben ;-)




An der Küste des westlichen Fingers der Peleponnes regiert dann der Mammon des Tourigeldes. Zwar viele schöne alte und instandgehaltene, restaurierte Gebäude aber auch pompöse neugriechische Prachtbauten. Allerdings zumindest hier (Pylos - Methoni - Foinikountas - Koroni - Petalidi) keinerlei monströse Hotelbettenburgen. Meines Erinnerns waren sie maximal 2-3geschossig und eher weitläufig als hoch.

Wir telefonierten kurz mit dem Bräutigam, ließen uns zum Treffpunkt lotsen, kurzes Hallo und der gestresste Georgios ließ es sich nicht nehmen uns noch kurz zu unserer Unterkunft zu bringen, da die Besitzerin ausschließlich griechisch spricht. Hier beziehen wir unser hübsches und recht neues Nachtquartier, werfen schnell einen Blick vom Balkon...


und machen uns auf die Socken um jetzt (16:00) noch schnell eine Kleinigkeit (wir haben bis hierher eigentlich noch nichts richtiges zu uns genommen) zu essen, 'nen Kaffee zu trinken und uns schon mal mit der Kirche im Castello Methoni vertraut zu machen.


- Argótera - Bis später -

Montag, 20. Juni 2011

Big Fat Greek Wedding: Tag 1

"Jássas" liebe Leser


Lange hat's gedauert dass wir mal wieder -zumindest sowas ähnliches wie- Urlaub hatten. Wenn gleich es diesmal ohne Kids auf Reisen ging.

Unser Beitrag zur Unterstützung der Griechen beginnt -planerisch- mit einem Horrorszenario. Schätzungsweise 7.100km in 72 Stunden...

Freitag der 10.06., 05:30, Wecker klingelt und wir machen uns fertig. Nein... nicht um unseren Kurzurlaub anzutreten... um zur Arbeit zu fahren ;-) Erst nach der Arbeit geht's in den Urlaub :-)

Um 16:30 rollt "Die Beste Ehefrau der Welt" auf's Firmengelände, um gemeinsam mit mir zum Flughafen Langenhagen zu fahren, wo um 18:30 unser KLM-Flug nach Amsterdam startet. Amsterdam? War nicht von Griechenland die Rede?
Um den Trip spannender zu machen, haben wir keinen Direktflug genommen sondern einen mit Zwischenstop. Damit Yasmin auch gleich je 4(!) Starts und Landungen geniessen kann ;-). Mein liebes Eheweib ist nämlich eine, die schon beim zügigen durchfahren einer Parkhausspindel an ihre Grenzen kommt ;-)

Da sie dafür aber pfiffiger im Umgang mit unseren elektronischen Tickets war, konnte sie uns bereits mittags einchecken und uns somit Sitzplätze nach Wahl und Zeit verschaffen.
Wir konnten also in Ruhe den Wagen parken, das Gepäck aufgeben und noch etwas leckeres essen und trinken.


Um die Frage nach den Getränken während unseres Trips abzukürzen... wir sind bekanntermaßen Koffein-Junkies und somit besteht auch auf dieser Tour 75% der Flüssigkeitsaufnahme aus Kaffee in allen Variationen und Dosierungen. Die restlichen 25% sind Wasser mit mehr oder weniger aromatisierenden Beimengungen.

Unsere Maschine, eine Fokker 70, landete und startete pünktlich.
Der Pilot brachte allerdings ein wenig Unruhe in seine Passagiere als er von einem "schweren Unwetter" über Amsterdam berichtete und das wir voraussichtlich 45 Minuten Verspätung haben werden. Unser Anschlussflug nach Athen bot uns 60 Minuten Zeit, also wären uns flotte 15 Minuten geblieben, um durch den gesamten Flughafen Schipol zu hetzen und unseren Flug zu bekommen.
Diese Sorge konnte man auch einigen Mitreisenden ansehen, die hektisch ihre Flugtickets durchlasen und verglichen. Ich beruhigte mich und Yazz damit, dass beide Flüge KLM-Flüge waren und vermutlich mindestens die Hälfte unseres Fliegers ebenfalls nach Athen wollte und wir somit relativ relaxed mit der kleinen Maschine in den tosenden Sturm fliegen können :-))
Unsere Sitzplätze waren übrigends perfekt!


Wir würden immerhin als 1. bemerken, wenn wir im Sturm unsere linke Tragfläche oder das linke Triebwerk verlieren würden :-/
Der Flug lief allerdings erstaunlich ruhig, sieht man mal von dem -für mein Empfinden- mörderischen Lärm ab, den ein Platz direkt neben einem Rolls-Royce Turbofan Triebwerk mit 61,6 kN Schub mit sich bringt.
Wir flogen zwar in schlechtes Wetter, aber die erwarteten Turbulenzen blieben aus und wir kamen sogar pünktlich an.
Netter Scherz lieber Pilot ;-)

Somit lief auch der Umstieg innerhalb des Flughafens völlig entspannt und wir konnten unseren Flug nach Athen planmäßig fortsetzen.

Die Plätze in der Boeing 737-800 waren dann auch deutlich angenehmer.
Wir saßen im hinteren Teil mit guter Sicht nach unten...


...und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang über den Wolken.


Um ca. 00:30 landeten wir dann -nach einigen wirklich imposanten Lichtspektakeln unter uns, die aber dank der Lichtverhältnisse im Flieger nicht zu fotografieren waren- auf dem Flughafen "Eleftherios Venizelos" in Athen. Nachdem wir noch schnell einen nagelneuen Mercedes A180 statt des erwarteten Ford Fiesta vom Autoverleiher National (zum gleichen Preis!) bekamen, konnte das Abenteuer "Big Fat Greek Wedding" mit den ersten Kilometern auf griechischem Boden ernsthaft beginnen :-)

Und es wurde auch umgehend ein Abenteuer. Entweder waren wir hier erneut in einer niederländischen Enklave zwischengelandet oder es war grade sowas wie 'ne "Bicycle Night" in Gang. Auf den ca. 20km zum Hotel waren dutzende von Radfahrern unterwegs und gaben uns einen ersten Vorgeschmack auf Verkehr und Verkehrsregeln in Griechenland. Teilweise unbeleuchtet rasen sie links und rechts an einem vorbei, die abschüssige Strecke Richtung Küste. Mit Glück erhascht man vorher noch einen flüchtigen Blick in den Aussenspiegel oder hört ein lautes "PROSOCHI" was soviel wie "ACHTUNG" heisst. Das Highlight -an diesem Abend- war jedoch ein unbeleuchteter Radfahrer der uns auf unserer zweispurigen Fahrbahnhälfte ENTGEGEN kam und den ich nur dadurch wahrnahm, das der vor mir Fahrende einen ordentlichen Schlenker nach links machte und ich genügend Abstand hatte, um genauso zu reagieren.
Obwohl es Nacht war, erlaubte die Strassenbeleuchtung und die einiger Firmen doch einen ersten Eindruck von Athen und ich war mir sicher, solche Strassenzüge schon des öfteren gesehen zu haben... aus den Nachrichten. Beirut, Bagdad, Gaza! Verfall und Armut. Okay... der Weg zum Flughafen führt meist durch Gewerbegebiet und hier gibt's halt grade mehr wirtschaftliche Probleme.

Endlich am Hotel angekommen parken wir auf einem "hoteleigenen Parkplatz" unter einem für den Morgen Schatten spendenen Baum, neben einer Mercedes E-Klasse aus Albanien(!?) und ich bin unwillkürlich sehr froh darüber, dass wir eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung haben denn ich gebe zu diesem Moment keinen Pfifferling mehr darauf, dass wir unsere Reise am nächsten Tag mit diesem Leihwagen fortsetzen.
Die nächtliche Hitze lässt uns schnell ins Hotel flüchten, um das klimatisierte und mit WLAN versorgte Zimmer zu belegen und endlich, nach fast 20 Stunden auf den Beinen zu schlafen.
Nur soviel, bevor es morgen weiter geht... **-Hotel in Griechenland bedeutet... du musst wenigstens nicht draußen im Auto schlafen ;-)
Bettlaken... vergessen! Klimaanlage... ja... aber nur mit direktem Gebläse auf's Bett und kalt... also de facto... nein! Dusche... zur Not und wenn man den Vorhang nicht berührt! Toilette... für Stehpinkler OK. Aber WLAN funktionierte ;-)

Trotzdem hat uns der Schlaf gepackt und uns leise ins Ohr geflüstert: "Bei Sonnenschein sieht alles gleich nicht mehr so schlimm aus! Und ausserdem... ihr habt Urlaub und seid in Griechenland :-))"


- Kalinychta - Gute Nacht -

Freitag, 9. Oktober 2009

Tag 6: Zurück nach Hause

Der Morgen danach...wir wurden von Kuh-gemuhe geweckt...cool!! Zum Glück war auf der Landstrasse in der Nacht nicht viel Verkehr und so haben wir doch relativ gut geschlafen! Und waren nun natürlich dank der Kühe und der Sonne ziemlich früh wach und es gab Frühstück auf der Ladefläche!
So ging es sehr früh rein nach Canterbury..und daher war es sehr leer...mal keine Touris und auch sonst niemand auf den Straßen...die Geschäfte waren auch noch alle zu bis auf Starbucks! Kaffee gesichert und Sandwiches! Zwar gabs noch keine wachen Touris, dafür stand aber direkt vor dem sehr schönen Eingang zur Canterbury Cathedral ein dicker gelber Touribus...grummel!!

Also sind wir nur ein bißchen durch die Strassen gebummelt und haben ein letztes Mal "Harry-Potter-Flair" getankt!!
Leider blieb keine Zeit für die Cathedral, da wir ja doch noch nen Stücken Fahrt bis zur Fähre hatten! Um 12 ging dann unsere Fähre Richtung Heimat und dieses Mal hatten wir auch nen schönen Platz und Joerg konnte sich zumindest noch ein wenig entspannen!

Nach der Ankunft in Dunkerque ging es Non-stop nach Hazeltree!!!

Fortsetzung Tag 5: Eine Nacht im Auto

Nach unserem Londontrip wurden wir zuhause schon von Andrea und Holger mit fish and chips erwartet...hmm lecker!! Und das macht gewaltig satt!!! Danach ging es ans Packen...wir hatten uns kurzfristig überlegt, schon am Abend bis Canterbury in der Nähe von Dover zu fahren und dort zu schlafen, damit wir das "Londonchaos" am Morgen nicht haben und der nach-Hause-Trip nicht zu gewaltig lang wird! Zudem wollten wir uns auch gern noch Canterbury angucken!! Also legten wir gegen 21 uhr in Walkern ab und machten uns auf den Weg! Ein paar kurvige Landstraßen später auf dem Highway kommt ne leise Stimme von hinten "mir ist irgendwie schlecht"...ein Blick nach hinten in das grüne Gesicht von Jonas und ich zwinge Joerg augenblicklich anzuhalten und Jonas stürmt aus dem Auto auf den Standstreifen und übergibt die fish und chips der Highway-Leitplanke! Brrr! Naja fürs Protokoll beim nächsten Urlaub nicht nur an Pipi-flasche sondern auch "fish n chips Tüte" denken :-/. Der Rest der Fahrt verlief aber ruhig und wir konnten einen letzten Blick auf das nächtliche London werfen!



Angekommen in Canterbury wollten wir nen Campingplatz o.ä. finden, dort parken und im Auto schlafen...wir sind ewig rumgekurvt ohne was passendes zu finden! Und schließlich erinnerten wir uns an einen Campingplatz, den wir auf der Hinfahrt gesehen hatten...also suchten wir den...wir sind gefühlte 4 Mal dran vorbei gefahren (Zur Erinnerung in England stehen die Hinweis-Schilder immer direkt am Ziel..also liest man das Schild ist man auch schon dran vorbei) und mit dem Hänger kann man ja auch nicht mal soeben wenden! Naja schließlich finden wir den Campingplatz und fahren rabums-krach-klimper mit unserem Hänger rein...aber dort herrscht Totenstille und ja sogar auf dem Platz ist nur englischer Rasen...da trauten wir uns nicht mal auszusteigen...so ordentlich war das da...und kein "Pförtner" weit und breit...also hatt Joerg versucht möglich leise (unmöglicher Versuch!!!) zu wenden und wir sind schnell wieder da weg gefahren (eh die Einheimischen uns verkloppen, da wir da mitten in der Nacht so nen Lärm veranstalten!!). Nun blieb also nur Plan X und wir fuhren an einen kleinen Parkplatz direkt an einer Mini-Bundestrasse! Alles Gepäck wurde nach vorne gestapelt, Schlafsäcke und Bettdecken raus und die vier Gundelachs quetschten sich auf die Ladefläche!

Donnerstag, 20. August 2009

5.Tag : und nochmal London

Ja: wieder Sonne. Nein: kein großes Frühstück, da unsere Gastgeber ja wieder arbeiten mußten und somit haben die Kinder nur schnell Kellogs gemampft und dann wurde der Tag beraten...eigentlich wollte Joerg ja nicht wieder in dies Londongetümmel, aber andererseits auch nicht getrennter Wege gehen....also blieb die Familie zusammen!! Zunächst sind wir bevor es nach London ging noch in einen Einkaufsmarkt und haben rumgestöbern.

Dann ging es "off peak" (nach dem Berufsverkehr) los nach London! Unterschied zu Samstag: Wir haben besser geplant!! Am Bahnhof Kings Cross wurden erst mal Frühstückssandwichs für alle gekauft! Dann ging es weiter mit der Tube (U-Bahn) zur Victoria Station! Damit Ihr unseren Weg besser verfolgen könnt hier mal nen Plan!


Wir starten also Victoria Station (roter Schmetterling), dort gabs erst mal die Sandwiches direkt in der Kreuzung in einem "Minipark"!


Von dort ging es dann zu Fuß (rote Punkte) zum Buckingham Palace (lila Blume).



Jonas kann endlich seine Fotos für die Schule knipsen und nach kurzem Aufenthalt gehts weiter durch den Saint James's Park (lila Punkte). An den Sehenswürdigkeiten direkt ist es auch am Montag sehr sehr voll, aber da wir nun gleich wieder in einem Park waren und Jan gefahrlos frei laufen konnte war es dennoch sehr entspannt!

An dem Diamanten ist dieses Bild entstanden extra für die Omas!!

Weiter über den roten Apfel und wir konnten den ersten Blick auf Big Ben erhaschen!

Big Ben, House of Parliament, Westminster Place und St. Margaret's wirklich sehr schön!!

Wir sind nun also am blauen Schmetterling und gehen runter zur Themse und fahren ab da mit einem Schiffchen auf der Themse bis zum Tower! Die Kinds wären ja gern mit dem London Eye gefahren, aber die Schlange konnte man schon vom anderen Ufer aus "kilometerweit" verfolgen und das ganze hätte uns knapp 50 Pfund gekostet!! Nächstes Mal ;-)


Auf diesem Plan könnt ihr einen Teil der Strecke sehen!


Insgesamt unterqueren wir 5 Brücken: Start Westminster Bridge, Hungerford Bridges, Waterloo Bridge, Blackfriars Bridge, Millenium Bridge, Southwark Bridge, London Bridge und am Ende dann die Tower Bridge!Vom Schiff aus nun konnte man zahlreiche schöne, alte und neue Gebäude sehen...natürlich auch echte Schandflecken...so wie halt überall! Besonders lustig fanden wir die laut Stadtführer "internationale Fensterputzerakademie und Ausbildungsstätte" ;-)

Am Tower angekommen gabs für Mama endlich nen Starbuckskaffee samt Wunschtasse und Kaltgetränke für die Kids!



Und nun wurde der Tower kurz von außen angeguckt und dann gings schon wieder rein in die Tube und ab zurück nach Walkern!!

Das war ein sehr familientauglicher Kurz-London-Sightseeing-Trip und wir waren alle zufrieden und hatten alle zusammen die wichtigsten Wahrzeichen Londons gesehen! :-)

Aber der Tag war noch lange nicht zuende

to be continued